Nancy Faeser kritisiert: Aussagen von WM-Botschafter Salman "schrecklich"

WAS IST PASSIERT? Ex-Katar-Nationalspieler Khalid Salman bezeichnete im Rahmen der ZDF-Dokumentation "Geheimsache Katar" Homosexualität als "geistigen Schaden". Auf diese Aussagen reagierte jetzt die deutsche Innenministerin Nancy Faeser mit Bestürzung.
WAS WURDE GESAGT? "Solche Aussagen sind schrecklich", betonte die auch für den Sport zuständige SPD-Politikerin: "Und das ist auch der Grund, warum wir daran arbeiten, die Dinge in Katar in Zukunft hoffentlich zu verbessern." Sie vertraue aber weiter auf die während ihrer Inspektionsreise in der Vorwoche abgegebene "Sicherheitsgarantie".
WAS IST DER HINTERGRUND? Homosexuelle Handlungen sind in Katar verboten und können mit bis zu sieben Jahren Haft bestraft werden. Die Turnierorganisatoren und die FIFA hatten mehrmals betont, dass alle Fans bei der WM in Katar "willkommen" seien. Der Emir des Golfstaates, Tamim bin Hamad al Thani, sagte zuletzt jedoch ebenfalls, man erwarte Respekt für "unsere Kultur".
DIE REAKTION: Der Pressesprecher des WM-Organisationskomitees, der das ZDF-Team bei den Dreharbeiten begleitete und kontrollierte, brach nach Hamans Aussage zum "geistigen Schaden" das Interview ab. Zahlreiche Medien griffen Salmans Aussagen bereits auf. Die Dokumentation "Geheimsache Katar" ist am Dienstag ab 20.15 Uhr im ZDF zu sehen.
WIE GEHT ES JETZT WEITER? Faeser traf vor einer Woche den katarischen Premierminister, Chalid bin Chalifa Al-Thani. Von diesem habe sie "positive Signale" erhalten.
"Alle Menschen, egal woher sie kommen, wen sie lieben und woran sie glauben, müssen bei der WM sicher sein. Jeder Fan muss sich frei und ohne Angst bewegen können", hatte Faeser nach dem Treffen gesagt. Diese "Sicherheitsgarantie" habe sie bekommen.
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