FC Bayern trennt sich von Julian Nagelsmann, Thomas Tuchel soll Nachfolger werden

Der FC Bayern München hat sich offenbar von Trainer Julian Nagelsmann getrennt. Mit Thomas Tuchel steht zudem wohl schon ein Nachfolger parat.

WAS IST PASSIERT? Der FC Bayern München hat sich von Trainer Julian Nagelsmann getrennt. GOAL und SPOX wurden entsprechende Informationen bestätigt. Die Nachfolge von Nagelsmann soll Thomas Tuchel antreten. Der 49-Jährige ist nach seinem Aus beim FC Chelsea aktuell vereinslos, wohnt in München und gilt nach Informationen von GOAL und SPOX als Favorit auf den Trainerstuhl beim CL-Viertelfinalisten, nachdem er in der Vergangenheit immer wieder als potenzieller Bayern-Coach gehandelt wurde.

Nach Informationen des kicker wird Tuchel bereits am 1. April gegen Borussia Dortmund auf der Bayern-Bank sitzen. Den Vertrag soll er demnach am Freitag oder Samstag unterschreiben und laut Bild am Montag sein erstes Training bei den Bayern leiten.

WAS IST DER HINTERGRUND? Auch Real Madrid soll Interesse an einer Verpflichtung von Thomas Tuchel gehabt haben. Zudem hat es laut ESPN in den letzten Tagen Kontakt zu den Tottenham Hotspur gegeben haben - ein Grund für das schnelle Handeln der Bayern? Nach Informationen von Gianluca Di Marzio wird der 49-Jährige bis 2025 unterschreiben. Bei den Verhandlungen war laut AZ auch Berater Pini Zahavi "maßgeblich involviert".

Am Donnerstagabend hatten sich die Ereignisse überschlagen. Die Meldungen von Nagelsmanns plötzlicher Entlassung machten rasend schnell die Runde. Nagelsmann hatte kurz nach dem Aufkommen der ersten Gerüchte reagiert. "Ja", bestätigte er dem kicker, ob er schon davon gelesen hätte. "Nein, noch nicht", ergänzte er, ob er schon etwas von Vereinsseite gehört hätte.

Nach Informationen der Bild soll er am Donnerstagabend über seine Entlassung informiert worden sein, Spieler wie Trainer wurden laut Sport1 vom Aus Nagelsmanns überrascht. Seit Freitagvormittag sind der Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic an der Säbener Straße versammelt. Noch am Freitag wird das Aus von Nagelsmann laut Sport1 offiziell bestätigt werden. Demnach müssen auch seine Co-Trainer Dino Toppmöller und Xaver Zembrod den FC Bayern verlassen.

Der deutsche Rekordmeister verlor nach dem 1:2 in Leverkusen am vergangenen Sonntag die Tabellenführung an Borussia Dortmund, es droht ein Verpassen der Meisterschaft. Anschließend hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic Alarm geschlagen und eine Mentalitäts-Debatte eröffnet.

Trainer Nagelsmann stand aber auch schon davor immer wieder in der Kritik - zu schwankend sind die Leistungen in der aktuellen Saison.

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Thomas Tuchel Julian Nagelsmann Bayern Munich 2022-23

WIE GEHT ES WEITER? Eine vorzeitige Trennung dürfte für die Bayern aber nicht günstig werden: So berichtete die Bild vergangenes Jahr, das nach dem Ende des zweiten Vertragsjahres besondere Abfindungsregelungen gelten sollen. Je später eine Trennung erfolgt, desto geringer gestaltet sich die Summe.

Weil das zweite Vertragsjahr allerdings noch nicht abgelaufen ist, könnte Nagelsmann seine Abfindung wohl frei verhandeln. Und das könnte die Bayern angeblich 40 bis 50 Millionen Euro kosten.

Nagelsmann war zur Saison 2021/22 vom Ligakonkurrenten RB Leipzig nach München gekommen. In seinem ersten Jahr reichte es jedoch "nur" zum Meistertitel, im Viertelfinale der Champions League gab es das überraschende Aus gegen Underdog FC Villarreal, im DFB-Pokal ein herbes 0:5 in der zweiten Runde bei Borussia Mönchengladbach.

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