Kommentar zum FC Bayern: Das Beste für Choupo-Moting wäre ...
Beim FC Bayern gab es nach dem Abgang von Robert Lewandowski die Sorge, ohne einen echten Mittelstürmer könnte die gewohnte Offensivpower leiden. Und dann kam Eric Maxim Choupo-Moting.
In den letzten sieben Pflichtspielen erzielte der 33-Jährige immer mindestens einen Treffer, netzt im Durchschnitt alle 70 Minuten ein. Das ist besser als Lewandowski in Barcelona, überhaupt trifft derzeit kein Stürmer in Europa so gut.
Nick Salihamidzic, Sohn von Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic, fragte bei Twitter schon: “Ist Choupo zurzeit der beste 9er der Welt?”
Auf jeden Fall wird die Personalie Choupo-Moting in nächster Zeit bei den Bayern-Bossen ganz oben auf der Agenda stehen. Denn: Sein Vertrag läuft nach der Saison aus. Verlängert der Stürmer bis dahin nicht, könnte er ablösefrei wechseln. Und das macht Choupo-Moting gerne.
Nur bei seinem Wechsel vom Hamburger SV zum 1. FC Nürnberg 2009 kostete er rund 50.000 Euro Leihgebühr, sonst wurde nie eine Ablöse für Kameruns Nationalspieler fällig. Man könnte sagen: Kaum einer nutzt die Regeln des Transfermarkts so konsequent und unaufgeregt wie Choupo-Moting. Unterschreibt einen Vertrag, kommt in jeder Mannschaft mit seiner positiven Art gut an, macht keinen Ärger, zeigt Leistung, sobald er auf dem Platz steht - und hat deshalb am Ende der Vertragslaufzeit alle Trümpfe in der Hand. Nach seinem Lauf der letzten Wochen ist das jetzt auch in München der Fall.
Wie die Bild meldet, möchten sich Choupo-Moting und sein erfahrener Berater Roger Wittmann Zeit mit den Verhandlungen lassen und erst einmal die WM abwarten. Dort könnte Choupo-Moting mit guten Leistungen für Kamerun seinen Marktwert weiter erhöhen. Im selben Bericht ist auch zu lesen, dass Manchester United und weitere Top-Teams bereits Interesse an einer Verpflichtung hätten.
Choupo-Moting lässt die Bayern also zappeln. Sportlich betrachtet muss man aber sagen: Das Beste für Choupo-Moting wäre, er bliebe beim FC Bayern!
Seine aktuelle Torquote hängt auch damit zusammen, wie gut er von der starken Bayern-Offensive um Musiala, Gnabry, Mané und Co. gefüttert wird. Bei Man United wäre das zum Beispiel nicht der Fall, hier verhungerte gerade wieder Cristiano Ronaldo am Wochenende bei der Pleite bei Aston Villa.
Natürlich, im Alter von 33 möchte Choupo-Moting noch einmal einen großen Vertrag unterschreiben.
Und auch spielen. Aber noch ist ja gar nicht klar, ob er bei Bayern wirklich wieder zum Bankdrücker wird. Natürlich geistert der Name Harry Kane durch München, aber ob der FCB den Engländer wirklich verpflichten kann, ist alles andere als sicher. Und hinter Kane gibt es auch nicht mehr viele interessante Stürmer auf dem Markt. Warum also nicht weiter auf Choupo-Moting setzen, wenn er weiterhin regelmäßig trifft?
Ob als Stürmer Nummer eins oder Edel-Backup: Dass die Bayern Choupo-Motings Gehalt anheben müssten, ist sicher. Aktuell soll er rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr verdienen, damit ist er für Bayern-Verhältnisse Geringverdiener. Selbst eine Verdopplung der Bezüge wäre für die Bayern problemlos zu stemmen! Deshalb sollte es am Geld nicht scheitern. Alleine mit seinen jüngsten Leistungen hat sich Choupo-Moting eine saftige Gehaltserhöhung verdient.