In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Atlético Madrid zu einem der Top-Klubs in Spanien und Europa entwickelt. Dabei gelang es den Rojiblancos sogar zweimal, Real Madrid und Barcelona den LaLiga-Titel abzunehmen.
Ein Faktor für den Erfolg: Trainer Diego Simeone, der mit seinem hitzigen Temperament und grandiosen Strategien einen großen Anteil am guten Abschneiden seiner Farben hat. Aber er ist nicht der einzige Grund für den Erfolg Atléticos.
Über kluges Handeln auf dem Transfermarkt gelang es dem spanischen Klub, sich an die Spitze des nationalen und internationalen Fußballs zu arbeiten. Billig einkaufen, teuer verkaufen - das war das Mantra der Rojiblancos, welches auch gut funktioniert hat.
Beispiele gefällig? Thomas Partey, Antoine Griezmann und Rodri brachten den Madrilenen massig Geld ein. Doch welcher Spielertransfer war der profitabelste für Atlético? Wir zeigen es euch.
Saison | Teuerster Verkauf | Ablösesumme | Einnahmen insgesamt |
2022-23 | Renan Lodi | 5 Millionen Euro | 6,95 Millionen Euro |
2021-22 | Kieran Trippier | 14 Millionen Euro | 22,75 Millionen Euro |
2020-21 | Thomas Partey | 50 Millionen Euro | 83,30 Millionen Euro |
2019-20 | Antoine Griezmann | 120 Millionen Euro | 309 Millionen Euro |
2018-19 | Jonny Otto | 21 Millionen Euro | 57,90 Millionen Euro |
2017-18 | Yannick Carrasco | 30 Millionen Euro | 104 Millionen Euro |
2016-17 | Borja Baston | 18 Millionen Euro | 44 Millionen Euro |
2015-16 | Jackson Martinez | 42 Millionen Euro | 152 Millionen Euro |
2014-15 | Diego Costa | 38 Millionen Euro | 89,30 Millionen Euro |
2013-14 | Radamel Falcao | 43 Millionen Euro | 70,10 Millionen Euro |
2012-13 | Eduardo Salvio | 11 Millionen Euro | 21,35 Millionen Euro |
2011-12 | Sergio Agüero | 40 Millionen Euro | 85,35 Millionen Euro |
2010-11 | José Manuel Jurado | 11 Millionen Euro | 23,90 Millionen Euro |
2009-10 | Johnny Heitinga | 6,80 Millionen Euro | 17,90 Millionen Euro |
2008-09 | José Antonio Reyes | 2,65 Millionen Euro | 3,45 Millionen Euro |
2007-08 | Fernando Torres | 38 Millionen Euro | 52,10 Millionen Euro |
2006-07 | Mateja Kezman | 7 Millionen Euro | 7 Millionen Euro |
2005-06 | Jesper Gronkjaer | 3 Millionen Euro | 5,30 Millionen Euro |
2004-05 | --- | 0 Euro | 0 Euro |
2003-04 | Javier Pinola | 250.000 Euro | 250.000 Euro |
2002-03 | Juninho Paulista | 6,90 Millionen Euro | 8,10 Millionen Euro |
2001-02 | Salva Ballesta | 10,80 Millionen Euro | 20,30 Millionen Euro |
2000-01 | Jimmy Floyd Hasselbaink | 22,50 Millionen Euro | 55,55 Millionen Euro |
GESAMT | 1,24 Milliarden Euro |
*Alle Zahlen stammen von transfermarkt.de, sofern nicht anders angegeben.
Für 13 Millionen Euro kam Arda Turan 2011 von Galatasaray nach Madrid, was ihn zu einem der teuersten türkischen Fußballer der Geschichte machte. Zwischen 2011 und 2015 lief Turan über 100-mal für Atlético auf, ehe der FC Barcelona anklopfte.
Am Ende nahmen die Rojiblancos 34 Millionen von den Katalanen für den Türken ein - ein Plus von 21 Millionen Euro.
Nachdem Torres 2006 die Möglichkeit ablehnte, zum FC Chelsea zu wechseln, ging es für den Stürmer ein Jahr später für 38 Millionen Euro zum FC Liverpool.
An der Anfield Road wurde der Spanier zum Kultspieler und erzielte wunderschöne Tore am Fließband. In 142 Partien für die Reds knipste Torre 81 Mal, ehe er im Jahr 2011 doch noch zum FC Chelsea wechselte. Die Blues zahlten 58,5 Millionen Euro für ihn.
Ursprünglich wurde Diego Costa als Backup für Sergio Agüero und Diego Forlan verpflichtet - doch mit starken Leistungen empfahl sich der Stürmer schnell für mehr.
Bereits 2013 hatte Liverpool großes Interesse an einer Verpflichtung von Costa, doch der lehnte ab und verlängerte seinen Vertrag bei Atlético bis 2018.
Das hielt ihn aber nicht davon ab, ein Jahr später zum FC Chelsea zu wechseln. Die Londoner zogen seine Ausstiegsklausel und zahlten 38 Millionen Euro für Costa.
Mit starken Leistungen in Argentinien machte Agüero auf sich aufmerksam, woraufhin Atlético zuschlug - für 23 Millionen Euro ein echtes Schnäppchen.
In LaLiga knüpfte der Stürmer ohne Probleme an seine vorherigen Leistungen an und sicherte sich die Auszeichnungen als bester Newcomer in der spanischen Liga, die Golden-Boy-Trophäe sowie den Titel des besten Nachwuchsspielers weltweit.
Im Jahr 2011 schlug Manchester City dann zu und lotste Agüero für 40 Millionen Euro nach England. Und auch dort begeisterte er mit grandiosen Leistungen.
Im Sommer 2015 kam Jackson Martínez für 35 Millionen Euro von Porto nach Madrid - und nach nur sieben Monaten und mehreren enttäuschenden Leistungen ging er wieder. Guangzhou Evergrande schlug für 42 Millionen zu.
Dort blieb er für drei Jahre, 2020 beendete Martínez seine Karriere.
AS Monaco sicherte sich die Dienste von Falcao im Mai 2013 für 43 Millionen Euro. Ein Transfer, der für Verwunderung sorgte - immerhin waren die Monegassen gerade erst in die französische erste Liga aufgestiegen, Falcao galt als einer der begehrtesten Spieler in Europa.
Nach nur einem Jahr in Monaco ging der Stürmer per Leihe zu Manchester United und Chelsea, eher er wieder ins Fürstentum zurückkehrte. Inzwischen spielt der Kolumbianer für Rayo Vallecano.
Partey schloss sich Atletico 2012 an und entwickelte sich zu einem der wichtigsten Spieler des Vereins. Der Ghanaer kam auf 180 Einsätze für die Rojiblancos, eher er 2020 in die Premier League wechselte.
Arsenal zeigte schon seit längerem Interesse an Partey und zahlte letzten Endes 50 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler.
Rodri schloss sich Atlético bereits im Alter von 11 Jahren an - im Jahr 2007. 2013 wurde er aufgrund physischer Defizite entlassen und anschließend von Villarreal unter Vertrag genommen.
Dort debütierte er 2015, zeigte dermaßen starke Leistungen, dass Atlético den Mittelfeldspieler 2018 für 20 Millionen Euro wieder kaufte. Ein guter Deal, da Manchester City nur ein Jahr später 70 Millionen Euro für den Spanier hinblätterte.
Nach fünf starken Jahren bei Atlético - inklusive Champions League-Finale sowie des Gewinns der Europa League und des UEFA Super Cups - zog es Lucas Hernández im Sommer 2019 zum deutschen Rekordmeister. Die Bayern legten 80 Millionen Euro für den Verteidiger auf den Tisch.
In Deutschland gewann der Franzose die Bundesliga, den DFB-Pokal und die Königsklasse in seiner ersten Saison mit den Bayern und ist noch heute ein wichtiger Spieler im FCB-Team.
Griezmann ist Atléticos teuerster Verkauf überhaupt, als Barça 2019 den Franzosen verpflichtete. Die Ausstiegsklausel kostete die Katalanen satte 120 Millionen Euro - die sich nicht auszahlen sollten.
Griezmann konnte in Barcelona nicht überzeugen und wurde 2021 für zwei Jahre zurück an Atlético ausgeliehen. Nach längerem Hin und Her einigten sich beide Vereine darauf, dass Griezmann für die Summe von 20 Millionen Euro im Sommer 2023 fest zu den Rojiblancos zurückkehrt.
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